"Der Zubau an Fläche am Lidl-Markt in der Kohlenstraße bedeutet keinen Zugewinn für den Stadtteil," sagt Wehlheidens Ortsvorsteher Norbert Sprafke. Mehr Verkaufsfläche heiße mehr Umsatz, mehr Kunden, mehr Verkehr. Tatsächlich sei Wehlheiden mit Einkaufsmöglichkeiten gut versorgt. Allerdings ziele der Lidl-Markt in der Kohlenstraße an einer Ausfallstraße auch auf Pendler aus dem Landkreis. Dabei setze Lidl sein Stadtteil – und Anwohnerunfreundliches Verhalten fort.
So habe sich Lidl vor 10 Jahren mit dem Argument geweigert, der Markt sei schon teuer genug geworden, sich an der Finanzierung der Fußgängerinsel in der Kohlenstraße zu beteiligen. Man wolle an den Wehlheidern verdienen, kümmere sich aber nicht um die Sicherheit seiner Kunden, sagt Sprafke. Jetzt kümmere man sich nicht um die Interessen der unmittelbaren Anwohner. Eine Vergrößerung der Verkaufsfläche und der Lagerfläche werde zu Lasten der Anwohner gehen. Insbesondere seien davon die Hausgemeinschaften am Heimbach betroffen, deren ältere Bewohner jetzt mit zusätzlichen Lärm und Verkehr direkt vor ihren Fenstern konfrontiert würden.
"Angesichts des sensiblen Wohnumfeldes muss an erster Stelle der Dialog mit den Nachbarn stehen," fordert Sprafke. Unverständlich sei auch, dass ein Wohnhaus zugunsten von
Parkplätzen geopfert werden würde.
"Erfreulich an dem Neubauplan ist nur, das durch den Wegfall der zweiten Ausfahrt zur Kohlenstraße eine Gefahrensituation beseitigt wird.
Und Lidl hat jetzt die Chance, Lernbereitschaft zu zeigen, und eine dauerhafte Lösung für den sicheren Fußgängerübergang zu finanzieren. Wenn bei Lidl alles neu gemacht werden soll,
dann auch der Überweg, der nur wegen Lidl gemacht wurde," sagt Sprafke.