"Das ist Wohnungsbauboykott," sagt Wehlheidens Ortsvorsteher Norbert Sprafke zur ausstehenden Realisierung des Bauvorhabens Jägerkaserne II, "und angesichts der Wohnungskrise ziemlich asoziales Verhalten". Schon im Mai habe sich der Ortsbeirat Wehlheiden mit der Situation beschäftigt und beschlossen, den Magistrat aufzufordern, über den Stand der Realisierung des Bauvorhabens zu berichten und zu erläutern, warum kein Baufortschritt festzustellen sei.

Gleichzeitig will der Ortsbeirat vom Magistrat wissen, ob es weitere säumige Bauherren in Wehlheiden gibt, die ihre baureifen Grundstücke einfach liegen lassen. Hier und auch im Fall Jägerkaserne müsse der Verdacht ausgeräumt werden, dass mit diesen Grundstücken spekuliert werde, sie liegengelassen werden, um noch bessere Preise zu erzielen. Hier sei zum einen der Gesetzgeber gefordert, der solch leistungslose Spekulationseinkommen durch eine Bodenwertabgabe abschöpfen müsste. Der Magistrat werde zudem aufgefordert, die schon bestehenden Möglichkeiten des Baugesetzbuches auszuschöpfen und ein Baugebot zu erlassen.