Als ungenügend sieht Ortsvorsteher Norbert Sprafke die Aussage von Stadtrate Nolda in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung, man wolle jetzt den Fernbusverkehr über die Konrad Adenauer Straße zur Fernbusstation am IceBahnhof leiten.
"Das ist zu wenig nach fast 10-jähriger Diskussion. Da stehen Aufwand und Ertrag in einem Missverhältnis. Die Standortmisere hat längst bundesweite Aufmerksamkeit gefunden," sagt Sprafke. Offen bleibe dabei auch, wie man erreichen will, dass die Fernbusse tatsächlich diese Route nehmen. Das dieser Linienführung bisher kein Erfolg beschieden ist, könne man zum einen daran sehen, das sich die Busse noch immer durch die Wilhelmshöher Allee quälen, zum anderen am ausbleibenden Protest aus dem Ortsbeirat Brasselsberg, der davon an erster Stelle betroffen wäre.
Es komme jedoch nicht auf die banale Verlagerung der Route zum gegenwärtigen Standort an. Es müsse ein Standort außerhalb der bewohnten Stadtbezirke gefunden werden. Auch die Anwohner von Hauptverkehrsstraßen hätten Anspruch auf eine geringere Lärm- und Schadstoffbelastung. Nur so könne erreicht werden, das man die Belastungen für gegenwärtig betroffene Stadtteile nehme, ohne andere Stadtteilen neu zu belasten. "Dieser Standort ohne Belastungen für die Menschen in den Stadtteilen muß das Ziel einer qualifizierten Planung sein" so Norbert Sprafke. "Für den Wechsel des Standortes gibt es keine Alternative." Auch könne der so gewonnene Raum am ICE Bahnhof für andere Verkehrsmittel, z.B. für eine Fahrradstation, genutzt werden.