Seit 1985 erinnert der Ortsbeirat Wehlheiden am Karfreitag an die Ermordung von 12 Gefangenen aus dem Zuchthaus Wehlheiden durch die Gestapo. Diese Morde jähren sich dieses Jahr zum 75. Mal. Die Gefangenen wurden ohne Gerichtsurteil erschossen, die Morde blieben ungesühnt, der Kasseler Gestapo-Chef Marmon wurde nicht zur Rechenschaft gezogen.
"Angesichts von Rassismus, rechten Terror und Wählerzustimmung zu rechten Parteien ist es wichtig, daran zu erinnern, was völkisch-nationalistische Politik und faschistischer Terror in Deutschland angerichtet haben“ sagt Wehlheidens Ortsvorsteher Norbert Sprafke. "Dieses Jahr wird der Ortsbeirat wegen der Corona-Restriktionen nicht Karfreitag zu einer Gedenkveranstaltung einladen, sondern erst, wenn die Restriktionen aufgehoben sind. Die ehemalige stellvertretende Ortsvorsteherin Marianne Hornung Grove und ich werden Karfreitag einen Kranz niederlegen. Zum Widerstand gegen das Wiederauftreten faschistischer Politik gehört es auch, die Opfer des historischen Faschismus auch in den Corona-Zeiten nicht zu vergessen."