"Als ideologisierte und parteiliche Propagandashow eines Kfz-Meisters aus Lohfelden" hat der Wehlheider Ortsvorsteher Norbert Sprafke die Kritik des Obermeisters des Kfz-Handwerks Wolf an der Einrichtung eines Fahrradstreifens auf der Kohlenstraße zurückgewiesen. "An sich sollte die dieselbetrugsbelastete Kfz-Wirtschaft demütig erst einmal Abstand halten." Wenn ihm der Fahrradstreifen ein Dorn im Auge sei, solle er sich erst einmal um den Balken in eigenem Auge kümmern. Es sei eigentlich unerklärlich, wie die stationären Werkstätten des Kfz-Handwerks von Fahrrädern auf der Kohlenstrasse behindert werden können, besonders wenn sich die Werkstatt wie die von Herrn Wolf auch noch in Lohfelden befindet.

Entgegen der Annahme des Obermeisters habe der Ortsbeirat Wehlheiden der Einrichtung des Fahrradstreifens einstimmig zugestimmt. Alle Verkehrsmittel sollten fair den öffentlichen Raum nutzen können. Die Kohlenstrasse sei im Übrigen aus historischen Gründen überbreit angelegt. Sie diente dem Kasseler Bataillon zur Verlegung ihrer Kampfpanzer. Schon in den 90er Jahren wurde deshalb in Wehlheiden überlegt, einen Grünstreifen zwischen die Fahrbahnen zu legen.

Bisher sei es trotz der teilweisen Einspurigkeit der Kohlenstrasse und des schon angelegten Fahrradstreifens in der unteren Kohlenstrasse noch nie zu Behinderungen gekommen. Es drohe also nicht der Untergang des Autoverkehrs auf der Kohlenstrasse.

Interessant sei die Aussage des Kfz-Obermeisters, die er direkt aus einer Pressemeldung der CDU abgeschrieben hat, dass der Kraftfahrzeugverkehr für diesen Staus, Stress und Lärm und erhöhten Abgasausstoß bringe. An sich seien die Hauptbetroffenen des Kfz-Verkehrs die Fußgänger und die Anwohner der Straßen. Bisher habe das Herrn Wolf aber nicht bekümmert. Und die Aussage zum Abgasausstoß spreche angesichts des Widerstands der Kfz-Wirtschaft gegen effiziente Abgasreduzierungsmaßnahmen für sich.