Zum Gedenken an die 12 von der Gestapo Karfreitag 1945 ermordeten Gefangenen laden die Arbeitsgemeinschaft Wehlheiden und der Ortsbeirat Wehlheiden für den 18. April 12.00 -- JVA Kassel -- bzw. 12.30 Friedhof Wehlheiden. ein.
Die Gefangenen aus dem Gestapo Block im Zuchthaus Wehlheiden wurden durch Wehlheider Straßen getrieben und auf dem Wehlheider Friedhof ermordet. Unter den Ermordeten war auch der aus Wehlheiden stammende Wolfgang Schönfeld, dem zuvor die Flucht aus dem KZ Auschwitz gelungen war. Die Morde bleiben ungesühnt, die Nazitäter redeten sich feige heraus und blieben straffrei.
Aus Anlass des 80. Jahrestages der militärischen Niederwerfung des deutschen Faschismus und des 80. Jahrestages der Mordaktion auf dem Wehlheider Friedhof ist dieses Jahr der Treffpunkt der Haupteingang der JVA Wehlheiden, Th. Fliedner Strasse 12 an der dort für die 12 Ermordeten verlegten Stolperschwelle.
Über den Zwehrener Weg Strindbergstrasse Graßweg führt die Route eines gemeinsamen Zuges zum Gedenkstein auf dem Wehlheider Friedhof. Dort wurde vor 40 Jahren eine Gedenkstätte eingerichtet, nachdem das Verbrechen viele Jahre vergessen war. Angesichts der Forderungen nach einer erinnerungspolitischer Wende und des Erstarkens autoritär-völkischer Bewegungen bleibt es weiterhin wichtig, an frühere Taten und Täter zu erinnern.
''Primo Levi hat gesagt, es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben'', sagt Norbert Sprafke für die Arbeitsgemeinschaft Wehlheiden. Dieses Jahr spricht Oberbürgermeister Sven Schoeller.